Behelfsbrückeneinbau Ludwigsbrücke, München

2018

Nachtaufnahme Einhub einer Behelfsbrücke an der Ludwigsbrücke in München
Portrait Andreas Üblacker, Abteilungsleiter Brückenbau, Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH
Andreas Üblacker

Abteilungsleiter Brückenbau

Die Ludwigsbrücke im Herzen Münchens wird saniert – für Fußgänger und Radfahrer errichtete ein Team des JR Ingenieurbaus Behelfsbrücken.

Die Sanierung der Ludwigsbrücke in der Nähe des Deutschen Museums im Münchner Zentrum gilt als zukunftsweisendes Projekt im Städtebau. Davon profitieren vor allem Fußgänger, Radfahrer und der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), denn künftig wird es für Autofahrer nur noch eine Spur pro Fahrtrichtung geben. Die bisherigen Fahrstreifen für Autos werden in Fahrradspuren umgewandelt, die ehemaligen Fahrradstreifen in Gehwege.

Um auch während der Sanierung den Verkehr am Laufen zu halten, setzte die JR-Mannschaft Behelfsbrücken für Fußgänger und Fahrradfahrer ein. Als vorbereitende Maßnahmen für den Einhub der Behelfsbrücken verstärkte das Team des Ingenieurbaus die bereits bestehende Brücke konstruktiv. Für den eigentlichen Einhub der Behelfsbrücken arbeitete unser Team in sechs Nachtschichten, jeweils von 19.30 Uhr abends bis 6 Uhr morgens, um die sechs Behelfsbrücken einzuheben. Bis zu 52 Meter lang waren die einzelnen Brückenteile, der gesamte Einhub hat eine Gesamtlänge von 294 Metern. Drei Spezialtransporte lieferten die Brückenteile, die nach dem Zusammenbau zwei Autokrane einsetzten.

Die knappe Zeitspanne von etwa elf Stunden war eine Herausforderung für das JR-Team. Damit die Ludwigsbrücke nicht vollständig gesperrt wird und der Verkehr zumindest zu den Stoßzeiten fließen kann, gab es jedoch keine andere Möglichkeit.

Bemerkenswert ist die Arbeitsleistung des kompletten Bautrupps. Trotz Corona-Pandemie führten sie die Baumaßnahme wie geplant durch – und das unter Einhaltung der Bausicherheit und der Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes.

Besonderheiten

  • Aufbau in sechs Nachtschichten

  • Reibungslose Durchführung trotz Corona-Pandemie

  • Einbau und Einhub mit drei Spezialtransporten und zwei Autokränen à 230 und 450 Tonnen