Quadratmeter Dichtungen
Jahre Bauzeit
Kubikmeter Umfang der Dämme
Insgesamt 6,62 Millionen Kubikmeter Wasser kann das Becken zurückhalten und beugt damit extremen Hochwasserereignissen im Unteren Mangfalltal vor.
42 000 Einwohner leben im Unteren Mangfalltal (Landkreis Rosenheim) in akut von Hochwasser betroffenen Bereichen. Daher hat das dortige Wasserwirtschaftsamt ein Hochwasserschutzprogramm entwickelt. Der Abtrag und Rückbau bestehender Deiche und deren Neubau sollen künftig Schutz vor Jahrhunderthochwassern bieten. Ferner können das Rückhaltebecken Feldolling und die anliegenden Unterwasserbecken der Leitzachwerke Hochwasserspitzen der Mangfall abfangen.
Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens ist in elf Abschnitte und weitere Bauwerke unterteilt. Die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe ist mit drei Abschnitten des Trenndeichs, welcher Mangfall und Rückhaltebecken trennt, sowie mit vier Abschnitten des Absperrdamms beauftragt. Der Absperrdamm wird in einer ARGE mit der BAUER Spezialtiefbau GmbH ausgeführt. Der Trenndeich wird mit einer Innendichtung aus Spundwänden oder Erdbetonwänden hergestellt, der Absperrdamm als Kiesdamm mit einer Innendichtung aus Erdbetonwänden und Untergrundabdichtungen von bis zu 40 Metern Tiefe mit Schlitzwänden. Insgesamt müssen 44 000 Quadratmeter Dichtungen hergestellt werden. Die Dämme besitzen einen Umfang von circa 600 000 Kubikmeter. Diese werden überwiegend aus geliefertem Kiesmaterial und zu einem geringen Teil aus Aushub von Zulaufgerinne des Rückhaltebeckens gebaut, über das im Flutungsfall die Mangfall eingeleitet wird.
Das Auslassbauwerk in die Mangfall, das Überlaufbauwerk in das Unterwasserbecken, der Neubau einer Restentleerungsleitung des Unterwasserbeckens sowie mobile Verschlüsse an den Kreuzungspunkten mit der Kreisstraße werden von der Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH hergestellt. Den neuen Oberbau der anzuhebenden Kreisstraße führt die Rädlinger Asphaltbau GmbH aus.
Vor allem der Bau des Überlaufbauwerks, das teilweise im und teilweise unter Wasser liegt, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Überlaufbauwerk wird von Bohrpfählen und Spundwänden umrahmt und am Rand des bereits vorhandenen Unterwasserbeckens gebaut – unter gleichzeitigem Schutz der Fische, die im Unterwasserbecken leben. Zudem müssen die Baumaßnahmen unter weiteren strengen ökologischen Auflagen durchgeführt werden. So darf erst nach Fertigstellung von Teilabschnitten mit neuen Abschnitten begonnen werden, um die Artenvielfalt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.