Breitbandausbau Landkreis Cham
(Cluster 1.2)

Der Breitbandausbau im Landkreis Cham ist eine der größten Glasfaser-Ausbaumaßnahmen Deutschlands und wird von Bund und Freistaat mit 63 Millionen Euro gefördert. Mehr als 14 000 Häuser in 37 Gemeinden im Landkreis werden an das Gigabitnetz angeschlossen. Unterteilt ist der Ausbau in 19 Baugebiete, sogenannte Cluster. In Kooperation mit dem Auftraggeber Digitale Infrastruktur Landkreis Cham ist der Bereich Netzbau der Josef Rädlinger Unternehmensgruppe Vorreiter und realisiert den ersten Teil des Breitbandausbaus. Das Cluster 1.2 umfasst den Markt Falkenstein, die Gemeinden Michelsneukirchen und Rettenbach sowie die Stadt Roding.

Das Großprojekt setzte die JR Unternehmensgruppe innerhalb eines Jahres um. Ein sehr straffer Zeitplan. Neben der Errichtung der Leerrohr- und Verteilerinfrastruktur war viel Abstimmungsarbeit notwendig – im Vorfeld, aber auch während der Bauarbeiten. So mussten die Trassenfestlegungen mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden, die Tiefbau- und Montagearbeiten mit den über 900 Haushalten und Gewerbebetrieben, die an das Glasfasernetz angeschlossen sind. Um das Projekt in der kurzen Laufzeit zu realisieren, kamen Sonderverlegetechniken zum Einsatz: Kabelpflug, Grabenfräsen sowie Horizontalspülbohrtechnik.

Um möglichst schnell an alle benötigten Materialien zu kommen, richtete das JR-Team einen großen Materiallagerplatz am Festplatz in Falkenstein ein sowie kleinere Materiallagerplätze in den jeweiligen Gemeindegebieten. Um den Überblick über die Materiallogistik zu behalten, wurde eigens ein Lagermeister beauftragt. Er verwaltet beispielsweise die circa 250 Kabeltrommeln. 

Die JR Unternehmensgruppe agierte in diesem Projekt als Komplettanbieter, was detaillierte Abstimmung und Koordination der beteiligten Gewerke erforderte:

• Trassenbegehungen und -festlegung

• Hausanschluss-Auskundung sowie Kontakt mit Eigentümern

• Trassenvorbereitung, verbunden mit Gewässer- und Straßenquerungen sowie Querung von Gashochdruck- und Ölpipelines

• Tiefbauarbeiten mittels verschiedener Maschinentechnik sowie alternativer Verlegetechniken (Kabelpflugverfahren, Horizontalspülbohrtechnik, Erdrakete)

• Verlegung der Microrohrverbände und Setzen der Infrastruktur für die Rohrverbände (Verteilerpunkte, Schächte)

• Einmessung der neu errichteten Breitbandinfrastruktur am „offenen Graben“

• Einzug und Montage von Lichtwellenleiter (LWL-Kabel) 

• Errichtung eines Point of Presence (PoP) – ein großes Schaltgehäuse, über das die Kommunikationsnetze miteinander verbunden sind

• Montage im PoP sowie am Glasfaserabschlusspunkt (APL)

• Verfüllung und Oberflächenwiederherstellung

• Dokumentation und Abnahme 

Häufig gestellte Fragen und Begriffserklärungen rund um das Thema Breitbandausbau finden Anwohner und Interessierte auf der Internetseite des Landkreis Cham.