Ersatzneubau von zwei Brücken über dem Innkanal

2022

Ersatzneubau Brücke Innkanal: Einhub eines Brückenteils durch einen Kran
Portrait Andreas Schreib, Abteilungsleiter Bauwerksinstandsetzung, Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH
Andreas Schreib

Abteilungsleiter Instandhaltung und Sanierung

Für die Verbund AG realisierten JR Teams den Ersatzneubau von zwei Brücken über den Innkanal bei Waldkraiburg.

Vor Beginn musste ein ausführliches Abbruchverfahren entwickelt und geplant werden. Dafür fertigte die Schlosserei in Windorf extra ein Stahlgerüst aus Längsträgern an, welches vor den Rückbauarbeiten unter das bestehende Bauwerk gestellt wurde. Der Einbau dazu erfolgte nur wenige Zentimeter über dem Wasserspiegel.

Nach Rückbau der Aufbetonplatte der Fahrbahn wurde der Überbau in Einzelsegmente geteilt. Die Aufteilung erfolgte derart, dass der 450-Tonnen-Autokran, der die Teile ausheben sollte, je nach Ausladung optimal ausgenutzt war. So waren die Teile, die nahe am Kran waren, bis zu 50 Tonnen schwer.

In der Stillstandsphase des Innkanals wurden dann noch die sieben Meter hohen Pfeiler, die jeweils in den Drittelspunkten des Kanals standen, rückgebaut. Hierzu wurden von oben 3,5 Meter tiefe Kernbohrungen in die Pfeiler hergestellt, in die Ankerstangen mit einem Durchmesser von 35 Millimeter eingemörtelt wurden.

Der zu diesem Zeitpunkt bereits für den Einhub des neuen Stahlüberbaus bereitstehende 650-Tonnen- Raupenkran hob dann die vier Pfeilerteile je Brücke mit einem Gewicht von bis zu 100 Tonnen bei einer 50 Meter Ausladung aus. In Summe wurden 2.500 Tonnen Überbaubeton und 800 Tonnen Pfeiler rückgebaut.