Der Neubau der Autoreisezuganlage am Südbahnhof in München ist nicht nur ein Millionenprojekt, das die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe als Generalunternehmer umsetzt. Es ist auch ein wichtiger Meilenstein in Richtung zweite S-Bahn-Stammstrecke.
Mit dem Auto in den Urlaub – ohne dabei lange Strecken mit dem Pkw zurücklegen zu müssen? Die Lösung dafür sind sogenannte Autoreisezüge. Dabei werden die Autos auf einem Waggon transportiert, während die Passagiere komfortabel in einem separaten Waggon reisen. Am Zielort angekommen, können die Reisenden dann bequem in ihr Auto steigen – ganz ohne Stress oder Verkehrsbehinderungen.
In Deutschland gibt es nur zwei solcher Autoreisezuganlagen – eine davon ist in München. Für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke muss die bestehende Anlage am Ostbahnhof rückgebaut werden. Daher entsteht am Güterbahnhof München Süd eine neue, hochmoderne Anlage mit einem Verladegleis von 243 Metern Länge. Gestern gaben Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB in Bayern, und Kai Kruschinski, Projektleiter der zweiten Stammstrecke, das offizielle Startsignal für den Baustart. Mitte 2025 soll die Autoreisezuganlage ihren Betrieb aufnehmen.
„Ich freue mich, dass die Verlegung der Autoreisezuganlage nun beginnen kann. Sie ist ein wichtiger Meilenstein für die Fertigstellung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke im Ostabschnitt“,
Für dieses Großprojekt ist die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe von der Deutschen Bahn als Generalunternehmer beauftragt. Insgesamt sind zwei Gleise geplant – das eine zum Be- und Entladen der Autowaggons, das andere zur Abwicklung des Personenreiseverkehrs. Das Erreichen der Anlage mit dem Auto wird über eine eigene Zufahrt möglich sein. Außerdem bietet das Terminal unter anderem ein Servicecenter und einen Aufenthaltsbereich für die Reisenden.
Um alle Bauarbeiten innerhalb des straffen Zeitplans bis Mitte 2025 erfolgreich abzuschließen, arbeiten zahlreiche Bereiche der Josef Rädlinger Unternehmensgruppe Hand in Hand: vom Erdbau und Bahnbau über den Ingenieurbau und Netzbau bis hin zum Verkehrswegebau und Hochbau. Im Detail werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
Verladebahnsteig (225 Meter lang) und Personenbahnsteig (286 Meter lang)
barrierefreie Zugangsrampen zu den Bahnsteigen
Gleis- und Oberbau sowie Elektrifizierung der Autoreisezuganlage
Zu- und Abfahrt der Autoreisezuganlage
schlüsselfertiger Neubau Servicegebäude (zehn auf 32 Meter) mit Servicecenter, Aufenthaltsräumen, Toiletten etc.
Wir freuen uns auf einen unfallfreien und erfolgreichen Verlauf der Baustelle, sodass die Autoreisezuganlage Mitte 2025 in Betrieb gehen kann.
Fotos: © DB / Thomas Kiewning; © JR Unternehmensgruppe / Dominic Eisenhart