Neue Straßenbrücke bei Roding

2021

Autokran hebt Brückenteil aus Stahl ein
Portrait Andreas Üblacker, Abteilungsleiter Brückenbau, Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH
Andreas Üblacker

Abteilungsleiter Brückenbau

Der Neubau soll das bestehende Brückenbauwerk ersetzen. Ein wichtiger Faktor, damit der Verkehr auf der B 85 bei Roding künftig auf vier Spuren fließen kann.

Bevor die neue Brücke in Betrieb gehen konnte, mussten zahlreiche vorbereitende Arbeiten verrichtet werden. Zunächst wurde die bestehende Brücke abgerissen. Die Asphaltschicht der B 85, die unter der Brücke verläuft, wurde mittels Stahlplatten abgedeckt, um die Straße beim Abbruch nicht zu beschädigen. Der Abbruch fand an einem Wochenende statt. Mehrere Bagger zerlegten die Brücke nach und nach.

"Wir führten den Abbruch innerhalb nur eines Wochenendes durch – tagsüber, aber auch nachts. So konnte der Verkehr am Montagmorgen wieder reibungslos fließen."

Dominik, Bauleiter

Behelfsbrücke mit Kreisverkehr

Die Straße, die über der Brücke verläuft, ist eine wichtige Verbindung zum Gewerbegebiet. Um die Verkehrsführung aufrechtzuerhalten, muss der Verkehr über eine Behelfsbrücke geleitet werden, die bis zur Inbetriebnahme der neuen Brücke bestehen bleibt. Die circa 40 Tonnen schwere Stahlkonstruktion kann in zwei Richtungen mit jeweils einer Spur befahren werden. Ein provisorischer Kreisverkehr verteilt den Verkehr in verschiedene Richtungen. 

Neue Brücke in Stahlverbundbauweise 

Für die neue Brücke wurden vier jeweils 75 Tonnen schwere Stahlverbundfertigteilträger mit Schwerlasttransportern angeliefert und durch zwei große Autokräne eingehoben. Durch die Krümmung der Brückenträger in zwei Achsen (längs und quer) konnte die Fertigteilplatte nicht im Werk, sondern nur auf einer Freifläche betoniert werden. Insbesondere die Auflagerung der vier Träger auf vier Jochen und insgesamt 32 Auflagerpunkten erwies sich als planerisch aufwendig. Jeder der Punkte hatte eine unterschiedliche Höhe. Die exakte Höhe wurde mit dem Einbau von 32 Hydraulikpressen sichergestellt. Diese konnten bei der Montage der Träger Bautoleranzen ausgleichen.  

"In diesem Projekt floss die Expertise zwischen Ingenieur- und Straßenbau optimal zusammen",

ziehen Bauleiter Dominik und Brückenbaupolier Andreas Resonanz.