Sanierung des Heuchlinger Damms

2022

Sanierung Heuchlinger Damm: Raupe bei der Befestigung des Bodens
Portrait Thomas Jobst, Abteilungsleiter Bahnbau, Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH
Thomas Jobst

Abteilungsleiter Bahnbau

Um das Absinken des Bahndamms zu verhindern, war eine Komplettsanierung notwendig. Entscheidend für den Auftrag war die nachhaltige Vorgehensweise von JR.

Am Heuchlinger Damm, der sich entlang der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Schirnding befindet, wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder Sofortmaßnahmen durchgeführt, um die Stabilität des Bahndamms zu verbessern. Diese erzeugten allerdings nur kurzfristige Erfolge. Durch die Grundsanierung von JR ist der Damm nun für die nächsten 50 bis 100 Jahre gerüstet.

Bahndamm mit Bagger

Nachhaltige Vorgehensweise

Ursprünglich war für den Aufbau der Dammschulter neues Material geplant. Die JR Teams optimierten jedoch dieses Vorgehen nachhaltig. Anstatt neue Baustoffe zu verwenden, bauten sie die Schulter des bestehenden Bahndamms mit bindemittelverbessertem Aushubmaterial von der Baustelle auf. So wurden die Anlieferung von 10.500 Kubikmeter Frostschutz und die Entsorgung von 6.800 Kubikmeter Überschussboden eingespart. Das Transportaufkommen und die damit verbundene CO2-Belastung reduzierten sich um 66,5 Prozent. Ein Vorgehen, das nicht nur schonend für die Umwelt ist, sondern auch das Gesamtangebot deutlich vergünstigte. Eine Win-win-Situation also für Mensch und Natur.

Detailaufnahme Erde

Einsatz des FMI-Verfahrens

Eine weitere Besonderheit des Projekts war der Einsatz des Fräs-Misch-Injektionsverfahrens, kurz FMI-Verfahren. Mit einer speziellen Fräse, die es in dieser Größe übrigens nur dreimal in Deutschland gibt, arbeiteten die JR Teams Bindemittel in den Boden ein und vermischten beides so lange miteinander, bis ein homogener und stabiler Erdkörper entstand.