Lukas, Ausbildung zum Maurer

05.10.2023

Lukas, Auszubildender zum Maurer bei Rädlinger, auf einer Hochbau-Baustelle beim Mauern einer Wand

Lukas hat dieses Jahr seine Ausbildung zum Maurer erfolgreich abgeschlossen. Er will hoch hinaus und hat nach seiner Ausbildung noch so einiges bei JR vor.

Interviewer

Hallo Lukas! Erzähl mal, wie bist du denn darauf gekommen, eine Ausbildung zum Maurer zu machen und warum genau bei JR?

Lukas

Da ich durch meine Familie schon einen Bezug zur Baubranche habe, konnte ich schon früh sehr viel mitbekommen. Mir war einfach schon immer klar, dass es in die Baurichtung geht und ich mir vorstellen kann, draußen zu arbeiten. Ich habe mich bei meiner Berufswahl für JR entschieden, weil ich dort für mich gute Zukunftsaussichten sehe und die Option auf Weiterbildung habe. Es ist mir wichtig, in dieser Hinsicht jemanden an der Seite zu haben, der mich unterstützt und mich auch nach meiner Ausbildung behalten möchte.

Interviewer

Wie sieht dein Arbeitsalltag bei uns aus?

Lukas

Zur Zeit bin ich auf unserer Baustelle in Zandt, wo wir das BRK-Seniorenheim sanieren und erweitern. Unabhängig von der Baustelle, kann man sagen, dass auf dem Bau kein Tag wie der andere ist. Auch die Arbeitszeiten sind abhängig von der Jahreszeit, da es im Winter morgens noch sehr dunkel ist und man deshalb erst später mit der Arbeit beginnen kann. Normalerweise gehen die Arbeitstage aber von sieben bis 17 Uhr mit einer Mittagspause, in der wir uns gemeinsam etwas zu Essen holen. Zwischen den „normalen“ Arbeitstagen verbringen wir Azubis außerdem auch einige Wochen im Jahr in der Handwerkskammer und in der Schule.

Interviewer

Was macht dir bei der Arbeit am meisten Spaß und welche deiner Stärken setzt du besonders ein?

Lukas

Mein Polier hat von Anfang an gesehen, dass mir das Mauern liegt und Spaß macht und mich dementsprechend eingesetzt. So konnte ich von Anfang an mauern, das ist schon etwas Besonderes. Wir sind oft auf Baustellen, auf denen Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Da gibt’s noch viele Arbeiten wie Zwischenwände einziehen. So hatte ich auch einen schulischen Vorteil, da ich, anders als meine Mitschüler, schon einmal gemauert habe. Außerdem fällt es mir leicht, Pläne zu lesen und ich habe dadurch schon viel Verantwortung. Generell finde ich es sehr spannend, den Ablauf der verschiedenen Phasen sowie den Baufortschritt zu sehen. Außerdem ist die Arbeit im Team immer lustig und der Zusammenhalt untereinander sehr stark. Mit einigen Kollegen verstehe ich mich auch privat sehr gut und wir machen untereinander sogar Fitness-Challenges.

Interviewer

Wie gefällt dir deine Ausbildung? Gibt es etwas, das du gar nicht erwartet hättest oder das dich besonders überrascht hat?

Lukas

Ich erinnere mich noch, dass der Einstieg anfangs schon etwas anstrengend war, da ich vorher noch nie wirklich körperlich gearbeitet habe. Damals war auch Hochsommer und ich habe mir gleich den ersten Sonnenbrand eingefangen. Da ich nur mit der Motivation hineinging, dass mich der Bau interessiert und ich gerne draußen arbeite, war ich aber umso überraschter, dass mir die Arbeit tatsächlich so gut liegt und solchen Spaß macht. Das hat aber auch viel mit dem Umfeld zu tun, wie das Team ist und welche Aufgaben man übernimmt.

Interviewer

Wie verbringst du am liebsten deine Freizeit?

Lukas

Ich gehe gerne ins Fitnessstudio, gerade wenn ich in der Schule oder Handwerkskammer bin, weil ich dann etwas früher nach Hause komme. Am Wochenende spiele ich in einer Mannschaft Paint Ball und bin dort in ganz Deutschland unterwegs, da es für diesen Sport nicht so viele Standorte gibt. Dieses Jahr haben wir in der dritten Bundesliga und in der Landesliga gespielt. Das ist mal was anderes und macht richtig Spaß.

Interviewer

Welche Berufsschule besuchst du und wie läuft dort ein typischer Tag ab?

Lukas

Meine Berufsschule befindet sich in Furth im Wald. Dort habe ich Blockunterricht, das heißt eine oder zwei Wochen am Stück Unterricht und dann wieder zurück an den Arbeitsplatz oder in die Handwerkskammer. Montag- und dienstagvormittags haben wir Praxisunterricht, der mir am besten gefällt. Die restlichen Tage bestehen aus Theorie. Die Anfangszeiten meiner Lehre war geprägt von Corona und damit von Online-Unterricht. Auch hier gab es Praxisübungen: Wir haben gleich morgens eine Aufgabestellung bekommen und konnten uns nacheinander in der Schule die Materialien abholen, um zuhause oder auf dem Firmengelände zu üben. Nachmittags mussten wir dann ein Foto des fertigen Projekts schicken, das benotet wurde.

Interviewer

Welche beruflichen und privaten Ziele hast du dir für deine Zukunft gesteckt? Was hast du nach der Ausbildung vor?

Lukas

Ursprünglich wollte ich nach meiner Ausbildung ein Studium zum Bauingenieur machen. Da mir zugesichert wurde, dass ich auch mit einem Techniker meine Ziele verwirklichen kann und ich vom Unternehmen auf meinem Weg voll unterstützt werde, habe ich mich für diese Lösung entschieden. Wahrscheinlich wechsle ich für diese Zeit in die Arbeitsvorbereitungsabteilung, um auch die Abläufe im Hintergrund zu sehen und zu wissen, was passiert, bevor eine Baustelle beginnt.

Interviewer

Zum Schluss die Frage: Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung als Maurer:in bei JR interessieren?

Lukas

Man sollte gerne draußen arbeiten und nichts dagegen haben, wenn es auch mal nass oder kalt wird. Da kann man sich nicht einfach in den Container setzen. Außerdem kann es sein, dass es hintenraus auch mal länger wird, denn es gibt eben Tage, da muss man fertig werden. Wichtig sind auf jeden Fall auch Durchhaltevermögen und handwerkliches Geschick. Der Rest ist eigentlich nur Übungssache – einfach mal selbst ausprobieren. Man kann viel erklären, aber machen muss man es letztendlich selbst. Gegen Praktika spricht auch nichts, selbst, wenn man bei einem Praktikum nicht immer das gesamte Spektrum eines Berufs mitbekommt.