Petra, Bauleiterin im Hochbau

16.08.2023

Petra, Bauleiterin im Rädlinger Hochbau, mit Tablet bei der Abnahme eines Wohngebäudes

Petra ist seit 2020 im Unternehmen, brennt für ihren Beruf und ist mit ihren 26 Jahren eine richtige Powerfrau. Wie sie zum Bau gekommen ist und was sie antreibt, erfährst du im Interview.

Interviewer

Hallo Petra! Erzähl mal, wie hast du zum Bau bzw. zu JR gefunden und wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?

Petra

Ich habe mehrere Praktika in verschiedenen Berufsfeldern gemacht – das war meinen Eltern immer sehr wichtig. Dadurch bin ich auf den Beruf der Bauzeichnerin aufmerksam geworden. Daraufhin habe eine Ausbildung gemacht, die essenziell für meinen Werdegang war. Denn, obwohl mir die Arbeit als Bauzeichnerin sehr gefallen hat, habe ich schnell gemerkt, dass ich in die Bauleitung und damit raus auf die Baustelle möchte. So habe ich gleich, nachdem ich mein Abitur an der BOS nachgeholt habe, Bauingenieurwesen in Deggendorf mit der Vertiefung auf Bau- und Projektmanagement studiert. Durch die Kooperation zwischen meiner Hochschule und JR bin ich dann auf das Unternehmen aufmerksam geworden und konnte damals schon die ein oder andere Baustelle besichtigen. Für mich war direkt klar, dass ich dort unbedingt hinmöchte, und ich konnte im Vorstellungsgespräch genau dadurch überzeugen, dass ich so genau weiß bzw. wusste, was ich will.

Interviewer

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus und was macht dir besonders Spaß?

Petra

Das ist schwer zu sagen, da jeder Tag anders abläuft und mein Arbeitsalltag generell sehr abwechslungsreich ist. Es gibt Tage, da bin ich hauptsächlich im Büro und solche, an denen ich nur auf der Baustelle bin und nicht einmal dazu komme, meinen Laptop aufzuklappen. Momentan befasse ich mich mit der Abnahme eines Projekts. Das bedeutet viele Kontrollgänge und die Koordination von Nachunternehmern, sodass letzte Mängel beseitigt werden und bis zur Abnahme alles korrekt ist. Außerdem muss man sich immer fragen, welche Gesetzestexte oder DIN-Richtlinien für die jeweilige Baumaßnahmen relevant sind und welche Schritte vorher mit Behörden abgeklärt werden müssen. Kompliziert wird es dann, wenn etwas nicht so funktioniert wie gedacht und man einen Alternativweg finden muss. In solchen Fällen hilft eine gute Zusammenarbeit mit Fachfirmen, unseren Nachunternehmern oder Herstellern. Manchmal ist es auch hilfreich die Meinung eines Gutachters oder einer Gutachterin hinzuzuziehen. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht, denn zwei identische Gebäude baut man selten. Ich mag einfach das Gesamtpaket und die Arbeit gefällt mir sehr.

Interviewer

Was war bisher deine größte berufliche Herausforderung?

Petra

Ich kann mich noch genau erinnern, als ich vor zwei Jahren meine erste größere Entscheidung getroffen habe und damit eine Parkfläche um 20 Zentimeter vergrößert habe. Dabei habe ich etwas übersehen und musste das dem Bauherrn direkt persönlich sagen. Der nahm es zum Glück gelassen. So etwas wäre heute kein Problem mehr für mich und ich kann über die Situation von damals lachen. Es gibt für alles eine Lösung, die weiß man eben nur noch nicht, wenn man den Fall zuvor noch nie hatte. Neues Wissen kann man also immer wieder auch für Folgeprojekte brauchen. Allgemein würde ich sagen, dass man mit seinen Aufgaben wächst und in diesem Beruf nie auslernt. Ich habe also auch künftig noch viele Herausforderungen vor mir – das ist auch gut so und ich freue mich darauf.

Interviewer

Was machst du in deiner Freizeit und wie erholst du dich nach einem stressigen Tag?

Petra

Ich unternehme viel und mache gerne Sport. Ich bin sehr gesellig und gerne unter Menschen, deshalb gehört auch Bedienen zu meinen Hobbies. Ich arbeite öfter auf Volksfesten, wie dem Gäuboden-Volksfest, und in einem Wirtshaus. Aber natürlich mag ich es auch mal ruhiger und gehe gerne wellnessen oder verbringe Zeit zu Hause.

Interviewer

Welche deiner speziellen Eigenschaften sind hilfreich für die Tätigkeit als Bauleiterin?

Petra

Man muss gut koordinieren können und braucht immer die Baustelle vor Augen. Außerdem hilft Zielstrebigkeit, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Und natürlich sollte man auch Neugierde mitbringen und stets dem „Warum“ auf den Grund gehen. Denn es schadet nie, etwas schon einmal gehört bzw. gesehen zu haben. Auch Kommunikation ist in der Bauleitung ein wichtiger Baustein.

Interviewer

Welche beruflichen und privaten Ziele hast du dir für deine Zukunft gesteckt?

Petra

Beruflich bin ich da, wo ich hinwollte, und kann wirklich sagen, dass ich in meinem Traumberuf arbeite. Mir gefällt aber nicht nur der Beruf an sich, sondern auch das ganze Umfeld bei JR und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte in meinem Beruf weiterkommen und weiter Berufserfahrung sammeln – das ist mein Ziel. Je mehr man weiß oder gesehen hat desto schneller findet man eine passende Lösung. Privat möchte ich, wenn möglich, gerne mal ein Haus bauen.

Interviewer

Warum sollten junge Menschen eine Karriere im Bau bzw. bei JR einschlagen?

Petra

Besonders an JR ist, dass dort sehr auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geachtet und viel getan wird. Vom Fitnessstudio bis hin zum Personalrestaurant ’s Kloster oder den firmeneigenen Foodtrucks – es wird auf alle geschaut. Außerdem gibt es von allen Seiten Unterstützung und es ist ein schönes Miteinander. Das ist schon etwas Besonderes und ich schätze das alles sehr. Der Bau ist deshalb so spannend, weil er sich ständig weiterentwickelt und immer moderner wird. Zudem wird auch durch die Entwicklung verschiedenster Maßnahmen und Arbeitshilfsmittel vermehrt auf die Gesundheit und das Wohl der Mitarbeitenden auf den Baustellen vor Ort geachtet. Außerdem ist man auf der Baustelle nie allein und die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, auch deshalb, weil die Baubranche sehr breit gefächert ist. Das zeigt auch JR – wie man an den vielen Sparten und unterschiedlichen Berufsbildern sieht. Durch die verschiedenen Möglichkeiten, die diese Branche mit sich bringt, gibt es ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Berufen und deckt somit viele Interessenbereiche auch bei jungen Menschen ab.

Interviewer

Zum Schluss die Frage: Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die ebenfalls eine Karriere als Bauleiterin oder Bauleiter anstreben?

Petra

Allgemein ist es wichtig, nicht auf der Stelle stehen zu bleiben und jede Gelegenheit zu nutzen, um sich vor Ort auf der Baustelle ein Bild zu machen. Ich persönlich kann mir Wissen aus der Praxis viel besser merken und vielseitiger einsetzen. Außerdem bekommt man so ein besseres Vorstellungsvermögen und weiß damit, wo es zwickt bzw. wo Probleme entstehen könnten. Generell wäre es gut, vor dem Studium noch eine Ausbildung zu machen und statt eines sechswöchigen Praktikums gleich ein ganzes Baustellenjahr zu absolvieren.