Breitbandausbau, Straubing-Bogen

2020

Portrait Andreas Schönberger, Bereichsleiter Netzbau, Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH
Andreas Schönberger

Bereichsleiter Netzbau

Schnelles Internet für den Landkreis Straubing-Bogen.

Der Landkreis Straubing-Bogen startet mit Highspeed ins Zeitalter der Glasfaser. Bereits seit Sommer 2017 wird dort in verschiedenen Gemeinden der Breitbandausbau vorangetrieben.

Im Rahmen der Initiative „Mehr Breitband für Deutschland“ (MBfD) der Deutschen Telekom AG schaffte die Abteilung Netzbau von Mitte 2017 bis Mitte 2018 in den Ortschaften Stallwang, Rattiszell, Loitzendorf und Rattenberg im Landkreis Straubing-Bogen die Infrastruktur für das schnelle Internet. Dabei bekam die Deutsche Telekom ein Projekt ganz aus JR-Hand:

Gemeinsam mit den Kollegen der Horizontalbohrtechnik, die Trassen durch teilweise massiven Fels grabenlos per Spülbohrung herstellten, die Netzbauer die Leitungsgräben - insgesamt rund 120 Kilometer. Das Team vom Netzbau sorgte für Verlegung von Speednet-Rohrverbänden, Speednet- und Kabelschutzrohren. Darüber hinaus blies es rund 250 Kilometer Glasfaserkabel in die vorbereiteten Rohre ein. Außerdem setzte die Mannschaft Multifunktionsgehäuse, Netzverteiler und schloss die Haushalte an.

Die Mitarbeiter aus dem Bereich Netzdienstleistungen montierten, maßen, schalteten und dokumentierten die Spleißverbindungen an Glasfasern und Kupferkabeln, das Vermessungsteam deckte die Grenzen auf und maß den Bestand an den einzelnen Strecken ein.

Die Bauleitung koordinierte die Tiefbaukolonnen, Montagetrupps und Einblasmannschaften und kümmerte sich um Beschaffung, Logistik und Trassenfestlegungen und Umtrassierungen. Schüttgut zur Verfüllung lieferte bedarfsgerecht der unternehmenseigene Steinbruch in Blauberg, was einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil in diesem Projekt bedeutete.

Von April 2019 bis Mai 2020 wurde erneut im Zuge des Bundesförderprogramms ein weiterer Schritt in Richtung flächendeckende Versorgung gemacht.
In einer Bauzeit von etwa einem Jahr wurden 500 Haushalte mit Glasfaser erschlossen. Den Haushalten steht somit eine Datenübertragungsrate von 50 bis 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Die Ausbaumaßnahmen erfolgten nicht nur in den Ortskernen, sondern auch in kleineren und abgelegeneren Gemeindebereichen. Von Wiesenfelden über Stallwang und Mitterfels, bis hin zu Schwarzach und Sankt Englmar wurden circa 95000 Meter Glasfaserkabel verlegt.

Eine Herausforderung für die JR-Truppe war der schwere Felsboden mit Bodenklasse 7. Deswegen wurden oftmals auch alternative Verlegearten angewandt - wie beispielsweise Horizontalspülbohrungen. Bei dem Projekt war auch eine enorme Anzahl an Montagegruben sowie die Bereitstellung von Absperrmaterial und Verkehrssicherung notwendig. Da der Breitbandausbau im Zuge des Bundesförderprogramms unterstützt wurde, war außerdem eine sehr aufwendige Dokumentation sämtlicher Arbeitsschritte erforderlich.

Leistungsspektrum

  • Tiefbauarbeiten

  • Spülbohrungen

  • Kabelverlegungsarbeiten

  • Asphaltbau

  • Oberflächenarbeiten

  • Betonarbeiten

  • Montagearbeiten

Besonderheit

  • teilweise Bodenklasse 7 bei den Spülbohrungen